Neue Schulen und Feuerwehrhäuser sind dringender als Rathaus-Erweiterung

17.05.2018

Bei den geplanten Bauprojekten der Stadt Bornheim für die kommenden Jahre wollen die Fraktionen von CDU, UWG und FDP einen klaren Kurs festlegen. "Der Neubau der Sekundarschule, die Erweiterung von Gymnasium und Europaschule sowie Um- und Ausbauten an den Grundschulen und Sporthallen haben für uns Priorität. Gleichermaßen wichtig sind uns die drei neu zu bauenden und zahlreichen zu sanierenden Feuerwehrhäuser im Stadtgebiet", so Petra Heller, Fraktionsvorsitzende der CDU. Für andere Bauprojekte wie die Erweiterung des Rathauses sei daher in den kommenden Jahren kein Spielraum. Verwaltungsmitarbeiter könne man notfalls in gemieteten Büros unterbringen, Schüler und Feuerwehrautos nicht.

"Wir müssen realistisch bleiben", meint Hans-Gerd Feldenkirchen, UWG-Fraktionsvorsitzender. Angesichts der knappen Finanzlage der Stadt Bornheim und der begrenzten Arbeitskapazitäten in der Hochbau-Verwaltung müsse man Schwerpunkte setzen. Feldenkirchen weiter: "Die Erweiterung des Rathauses jetzt schon in den Haushalt einzustellen wäre gegenüber den Mitarbeiter der Stadtverwaltung unehrlich, denn wir würden Erwartungen wecken, die wir angesichts der Schul- und Feuerwehr-Projekte nicht erfüllen können." Zudem gebe es noch Detail-Fragen zur Wirtschaftlichkeitsberechnung eines Neubaus zu klären.

Dass die Erweiterung des Rathauses aus Sicht der drei Fraktionen prinzipiell richtig bleibe, betont FDP-Fraktionschef Christian Koch: "Die Stadt muss immer mehr Büroflächen anmieten und verteilt ihre Mitarbeiter in zahlreichen Fremdgebäuden. Das ist nicht nur ineffizient, sondern auf Dauer auch eine teure Variante." Die Verwaltung solle daher die nächsten Jahre nutzen, um das Raumkonzept nochmal zu präzisieren und dabei auch berücksichtigen, dass immer mehr Behördengänge online erledigt werden können. "Das digitale Rathaus braucht sicherlich kein Bürgerbüro mit den Ausmaßen der Neunziger Jahre mehr. Insofern ist die von uns beantragte Verschiebung gleichzeitig die Aufforderung, die Planungen fit für die Zukunft zu machen", so Koch abschließend.