
CDU, UWG und FDP bringen günstige Alternative ins Spiel
In der Diskussion um den Stau-Knotenpunkt am Bahnhof Hersel bringen die Bornheimer Ratsfraktionen von CDU, UWG und FDP eine neue Alternative ins Spiel, um den Verkehr an der überlasteten Kreuzung zu entzerren. Über eine zusätzliche Kreuzung zwischen den Haltestellen Hersel und Buschdorf soll ein Großteil des Straßenverkehrs von dem Bahnübergang am Bahnhof weggelenkt werden. Die Autos und Lastwagen würden über den bis dahin als zweispurige Straße ausgebauten Mittelweg geleitet werden und müssten nicht mehr den Knotenpunkt am Herseler Bahnhof passieren.
"Der Bahnübergang am Bahnhof Hersel ist schon jetzt im Berufsverkehr am Limit. Da künftig dort noch mehr Bahnen fahren und die Schranken häufiger geschlossen sein werden, wird die Umleitung eines Teils des Straßenverkehrs eine spürbare Entlastung bringen. Eine Entschärfung der Kreuzung durch Tieferlegung von Bahnstrecke oder Straße ist ferne Zukunftsmusik - mit unserem Vorschlag wollen wir deutlich schneller für eine Entlastung sorgen", erläutern Petra Heller, Fraktionsvorsitzende der CDU sowie das Herseler Ratsmitglied Rüdiger Prinz.
Die drei Fraktionen formulieren ihre Position in einem gemeinsamen Antrag für die Sitzung des Stadtentwicklungsausschuss am 5. September. Der Antrag richtet sich als Resolution an das Land NRW, die örtlichen Landtagsabgeordneten und die Betreiber und Eigentümer der Bahnlinie. "Als Stadt sind uns bei einer Kreuzung von Landstraßen mit einer Bahnlinie formal die Hände gebunden. Wir wollen durch unsere Alternative und den Antrag im Ausschuss aber dennoch Druck machen, denn die Situation am Bahnhof Hersel ist eines der drängendsten Verkehrsprobleme in unserer Stadt", so UWG-Fraktionschef Hans-Gerd Feldenkirchen.
"Unser Fernziel ist der komplette Umbau der Kreuzung am Bahnhof Hersel. Da wir aber auch mittelfristig eine Lösung brauchen, schlagen wir nun die Alternative im Süden vor - im Optimalfall als Brücke unter neuer Streckenführung der L 118. Durch verschiedene Verkehrsprojekte in Bonn wird die Situation in Hersel sich absehbar noch zuspitzen, denn der Weg über Hersel ist eine beliebte Ausweichroute zur A555.
Wenn Umbau der Nordbrücke und des Tausendfüßlers beginnen, sollten wir eine belastbare Alternativstrecke haben, damit der Verkehr am Bahnhof nicht komplett kollabiert", verdeutlicht Christian Koch, Fraktionsvorsitzender der FDP die zeitliche Komponente des Themas.
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