Mit der zunehmenden Verbreitung von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) zur Stromerzeugung entstehen neben Chancen auch neue Herausforderungen für die Feuerwehr. Grundsätzlich gilt: Richtig installierte PV-Anlagen sind sicher und bergen keine größeren Gefahren als andere elektrischen Anlagen. Dennoch gibt es im Brandfall besondere Risiken, auf die die Einsatzkräfte vorbereitet sein müssen.

Wichtig ist zunächst, zwischen Solarthermie und Photovoltaik zu unterscheiden. Während Solarthermie Sonnenlicht zur Wärmeerzeugung nutzt, wandeln Photovoltaikanlagen Sonnenlicht in elektrische Energie um. Im Brandfall unterscheiden sich Gebäude mit Solarthermie nicht wesentlich von anderen Gebäuden. Photovoltaikanlagen hingegen arbeiten mit Spannungen von bis zu 1000 Volt, was vor allem bei defekten Anlagenteilen die Gefahr eines Stromschlags erhöht. Um die Sicherheit zu gewährleisten, hält die Feuerwehr bei der Brandbekämpfung strikte Abstände gemäß der Norm DIN VDE 0132 ein. Eine weitere Herausforderung stellt der oft erschwerte Zugang zu Bränden unter den Modulen dar, was die Löscharbeiten verlängern kann.

Christian Mandt, Sprecher der CDU Bornheim im Feuerwehrausschuss, betont: „Unsere Feuerwehr ist im Umgang mit Photovoltaikanlagen gut geschult. Dennoch ist es entscheidend, dass Anlagenbetreiber ihre Systeme professionell installieren und regelmäßig warten lassen, um Risiken zu minimieren.“

Im Ernstfall ist es für die Feuerwehr besonders hilfreich, wenn klar ersichtlich ist, wo sich der DC-Trennschalter befindet, der die Verbindung zwischen den Modulen und dem Wechselrichter kappt. Ebenso wichtig ist der Standort der Sicherungen im Schaltschrank. Ein detaillierter Plan über die Leitungsverlegung der Photovoltaikanlage kann die Löscharbeiten zusätzlich erleichtern.
Professionell installierte und gut dokumentierte Photovoltaikanlagen bieten einen hohen Sicherheitsstandard. Die CDU Bornheim setzt sich weiterhin für den Ausbau erneuerbarer Energien ein und unterstützt den Einsatz von Photovoltaik als wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität. „Richtig installierte und gewartete Anlagen bieten zahlreiche Vorteile bei minimalem Risiko für Mensch und Umwelt“, so Mandt abschließend.